anlässlich Trilogos-PSYQTrainingstage (24. –26. Februar 2006)
Es war eine sehr interessante und intensive Erfahrung für mich, für deren Verarbeitung ich sicherlich noch ein wenig Zeit brauche. Es ist doch etwas anderes, solche Übungen zuhause zu machen, ohne Gruppe, ohne Feedback, quasi als „gespinnertes“ Hobby im luftleeren Raum, oder aber im Kreis mit anderen. Es wurde mir mitunter etwas unheimlich. Andererseits habe ich mit zunehmendem Fortschreiten des Seminars auch gespürt, wie kräftezehrend diese Art der Arbeit ist, so dass ich am Sonntag schon übervoll mit Eindrücken, Informationen und einem wachsenden Widerstand gegen die Übungen wieder nach Hause gefahren bin, froh, mich in meiner gewohnten Umgebung und Routine erholen sowie meine Gedanken in Ruhe ordnen zu können. Ich hätte doch, das habe ich vor allem im Anschluss gespürt, weniger Einheiten mitmachen und mich stattdessen mehr ausruhen sollen. Meine Neugier auf die Übungen war jedoch zu groß. Vom Aufbau und von der Art der Durchführung des Trainings war ich übrigens sehr angetan. Frau Roethlisberger vereint hier aus meiner Sicht Professionalität, Struktur als auch Sensibilität und beschreitet einen sehr erdnahen Weg, um anderen Menschen die Medialität näher zu bringen. Dafür war ich sehr dankbar. Und auch den Leuenberg empfinde ich als einen Ort, der von seiner Ausstrahlung gut zu ihr und dem Seminar passt. Was ich mitgenommen habe, ist jedoch weniger der Eindruck, dass ich über besondere mediale Gaben verfüge, die ich im Moment trainieren sollte. Im Gegenteil, daran zweifele ich mehr als vorher. Vielmehr habe ich die Übungen als eine Möglichkeit empfunden, auf sehr bildhafte Weise mit tiefen Wünschen und Gefühlen in Kontakt zu kommen, auf die ich mit Hilfe von Therapeuten nicht immer gestoßen bin. Ich nehme deshalb die Übungen als eine gute Anregung wahr, weiterhin tiefere, bislang verborgene Schichten von mir zu erforschen, und weniger, um mediale Anlagen zu entfalten.